Montag, 31. März 2014

Wilde Tulpe - Tulipa sylvestris

Am Wochenende hatte ich bei fantastischem Wetter die Möglichkeit wieder einmal einen Fotoausflug zu machen. Es sollte zusammen mit Magdalena, Lukas und Joachim zu unserem Fotokumpel Reini gehen, der uns zu einem ganz besonderen Weinberg führen sollte.
Ziel war eine Fläche in einem Weinberg, die uns durch ihre Schönheit den Atem anhalten lassen sollte. Ich hatte zwar Wilde Tulpen schon in Natura gesehen, dann waren es aber meist nur eine handvoll Individuen gewesen. Das was wir allerdings hier gezeigt bekamen, war grandios. Sicherlich mehr als 10.000 Pflanzen standen in Blüte und viele weitere dürften in den nächsten Tagen ihre Blüten öffnen. Der fantastische Duft der Pflanzen füllte den Raum und wir waren erstmal völlig erschlagen. Reini hatte uns nicht zuviel versprochen. Kurz darauf begannen wir unsere Fotosachen rauszuholen und versuchten die Pracht und Schönheit der Pflanzen im Sucher einzufangen. 

150mm, f/3.5, 1/800s, ISO100
300mm, f/4, 1/640s, ISO100
300mm, f/4, 1/640s, ISO100
Die Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris) oder auch Weinbergs-Tulpe ist die einzige wildvorkommende Tulpenart in Deutschland. Allerdings wird sie als Neophyt angesehen, da sie wohl erst im 16.Jahrhundert als Zierpflanze nach Mitteleuropa eingeführt wurde und danach verwilderte. Ursprünglich stammt die Art aus dem Mittelmeerraum und ist mittlerweile in weiten Teilen Deutschlands verbreitet, jedoch überall selten. Schwerpunkte sind Mitteldeutschland, Unter- und Mittelfranken sowie Gebiete entlang der Elbe. 
Die Art ist bei uns in wärmebegünstigten Flächen zu finden, daher insbesondere auf Weinbergen. Bei zu starker Beschattung z.B. in Wädern blühen die Pflanzen nicht. 
Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft und die Begrünung von Weinbergen macht der Art zu schaffen. Die Wilde Tulpe wird als gefährdet auf den Roten Listen geführt. Heutige Vorkommen sollten also unbedingt erhalten werden und die Bewirtschaftung der Flächen möglichst nur mit geringfügigen Eingriffen in den Boden erfolgen.

Doppelbelichtung in der Kamera
300mm, f/4 + f/8, 1/125s, ISO100
ich bin mit der vorgefundenen Situation sehr zufrieden
14mm, f/5.6, 1/320s, ISO100
Lukas bei der Arbeit
300mm, f/4, 1/400s, ISO100
Gegen Abend schlossen sich die Blüten dann zusehends. Kurz bevor die Sonne dann verschwand gab es noch einen schönen roten Ball, der nicht einfach ins Bild zu integrieren war, da die Weinstöcke den freien Blick versperrten. Ein toller fotografischer Nachmittag mit grandiosen Motiven ging zu Ende.


300mm, f/4, 1/100s, ISO100
300mm, f/5.6, 1/100s, ISO400
300mm, f/4, 1/40s, ISO400

Freitag, 7. März 2014

Die ersten Amphibien sind schon unterwegs

Bereits seit einigen Tagen ist es nun schon wieder so weit...
Die ersten Amphibien sind wieder unterwegs. In Baden konnte ich letztes Wochenende Springfrosch (Rana dalmatina) und Grasfrosch (Rana temporaria) beobachten. Die Springfrösche hatten zum Großteil bereits abgelaicht und sind nun in ihrem Landlebensraum unterwegs. Auch bei den Grasfröschen fand ich bereits einige Laichballen, jedoch waren auch noch Tiere direkt im Gewässer zu finden. Den Laich von Gras- und Springfrosch zu unterscheiden ist einfach, da Springfrösche etwa faustgroße Laichballen einzeln um Halme legen, ganz im Gegensatz zu Grasfröschen die wesentlich größere Laichballen meist in Gruppen zusammen ablegen. So können mehrere Quadratmeter große Teppiche aus Laich entstehen.
Ebenfalls waren bereits Erdkröte (Bufo bufo), Teichmolch (Lissotriton vulgaris) und Nördlicher Kammmolch (Triturus cristatus) zu finden.  
In den meisten Ecken Deutschlands werden die meisten Tiere noch nicht am Laichgewässer gewesen sein, aber spätestens in den nächsten Tagen dürften die Dämme brechen und es wird viel Aktivität zu verzeichnen sein. 

Grasfrosch - Rana temporaria
150mm, 1/200s, f/5, ISO200
Springfrosch - Rana dalmatina
150mm, 1/50s, f/5, ISO400
Nördlicher Kammmolch - Triturus cristatus
150mm, 1s, f/13, ISO100
Nördlicher Kammmolch - Triturus cristatus
150mm, 1/20s, f/4, ISO100
Springfrosch - Rana dalmatina
150mm, 1/60s, f/5, ISO400
Grasfrosch - Rana temporaria
150mm, 1/640s, f/3.5, ISO200
Grasfrosch - Rana temporaria
150mm, 1/60s, f/5, ISO800